Werk II / fort II

Das Werk II in Radíkov (deutsch Radikau, heute ein Stadtteil von Olmütz) ist das einzige fertiggestellte Werk der vorgeschobenen Befestigungsgruppe auf dem Heiligenberg (Svatý Kopeček), dessen Aufgabe es war, die Verteidigung nordöstlich von Olomouc zu verstärken. Ursprünglich sollte diese Befestigungsgruppe aus vier Werken bestehen, letztendlich wurde jedoch nur das Werk II errichtet.

Geniedirektion Olmütz
Taktische Aufgabe
Tactical role
Sicherung des Raumes nordöstlich von Olmütz// Securing the area north-east of Olomouc
Bauperiode
Construction periode
1871 – 1876
Aufhebung des Werkes
Abolishment as fortification
1894
Kriegs-Besatzung
War time garrison
660
Armierung
Armament
43 Kanonen// cannons
GoogleEarth Link

Bauleiter des Werkes war Hptm. im GenieStb. Karl Ritter von Peche.  Der Bau des Werks steht auch in engem Zusammenhang mit der Errichtung der weitläufigen Infrastruktur des Werks, d. h. der Zufahrtsstraße, des Militärbrunnens, des Krankenhauses in Radikau und des Friedenspulvermagazins Nr. 10.

Unmittelbar nach Fertigstellung der Bauarbeiten wurde das Werk II mit 43 Kanonen armiert. Im Kriegsfall konnten bis zu 660 Mann in dem Gebäude untergebracht werden.
Werk II unterschied sich von allen anderen Olmützer Lagerwerken, die ein verschanztes Lager um Olmütz bildeten und in den 50er und 60er Jahren des 19. Jahrhunderts erbaut wurden. Das Werk wurde auf einem unregelmäßigen sechseckigen Grundriss ohne Reduit errichtet. Das Objekt bestand aus einem massiven Erdwall, auf dem offene Artilleriestellungen zwischen Traversen errichtet waren. Vor dem Wall befand sich ein in den Fels gehauener Trockengraben, dessen Schutz durch drei innenliegende Kaponnieren gewährleistet wurde. Jede von ihnen war durch eine Poterne mit dem Inneren des Werkes verbunden. In diesen Graben mündeten auch drei Durchgänge des inneren Kasernengebäudes (Parados), das vom äußeren Kasernengebäude (Kehlgebäude) durch einen Hof getrennt war.

Zwei Jahrzehnte lang wurde das Werk II in Radikau nur zu Übungszwecken genutzt. 1894 wurde es vom Militär an den Bauunternehmer Moritz Fischer verkauft. Im 20. Jahrhundert diente das Werk hauptsächlich als Depot. Heute (2023) ist das Werk in Privatbesitz.

English summary:
In the 1870s, attempts were made to strengthen the north-eastern flank of the Olmütz fortress with an advanced group of forts, consisting of four forts to be built on Heiligenberg. In the end, however, only Fort II was built near Radikov.

The fort had an irregular hexagonal shape and the trench fronts were flanked by three caponiers on the escarp. The extensive gun armour stood on the rampart and was separated by traverses.

However, the fort was only used by the military for just under 20 years. The fort was sold to a private building contractor as early as 1894.

 

 

 

 

 

 

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