Ostfort Crkvice

Das Ostfort Crkvice ist Teil eines Befestigungssystems, das in den Jahren 1882/83 zum Schutz der Krivošije, einer verkarsteten Hochfläche nördlich der Bucht von Kotor, errichtet wurde. Es ist ein frühes Beispiel der sogenannten Plattformwerke, die hauptsächlich im Okkupationsgebiet zur Anwendung gelangten.

Geniedirektion:	Cattaro
Taktische Aufgabe tactical role	Sicherung des Passes und Lagers Crkvice zusammen mit dem Westfort und Bestreichung der vom Norden und Osten dorthin führenden Wege / Control of the Crkvice area and the roads leading to the plateau from the north and east
Bauperiode construction periode	1882 – 1883
Kriegs-Besatzung War time garrison	3 Offiziere/officers und 59 Soldaten/NCO & soldiers
Armierung 1914 armament 1914	2-9cm KasKan M04
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Als Reaktion auf die zweiten Insurrektion, die im Jahr 1881 ausbrach und Teile des südlichen Dalmatiens und der südöstlichen Herzegowina betraf, wurde bereits im Frühjahr 1882 eine Kommission einberufen, die Art und Umfang fortifikatorischer Maßnahmen zur dauerhaften Befriedung dieser Region festlegen sollte. In Folge wurde der Geniechef des Militärkommandos in Zara (Zadar), Oberst Karl Wahlberg, damit beauftragt, Entwürfe für Befestigungen auszuarbeiten.

Das Ostfort Crkvice lehnt sich deutlich an die von Wahlberg entworfene “Kula mit Batterie” an. Diese besteht aus drei Elementen: Zentral situiert ist ein mehrgeschossiges, gebirgsgeschützsicheres Unterkunftsgebäude mit konventionellem Satteldach. Davor ist eine etwa drei Meter über das Terreplein ragende Plattform angeordnet, auf der die Geschütze – ursprünglich zwei 12cm KasKan M61 – angeordnet waren. Diese konnten durch alternierende Geschützscharten in einer die Plattform überragenden krenelierten Mauer feuern, wodurch ein Feuerbereich von 300° ermöglicht wurde. Kehlseitig schützte ein außen liegender Eingangszwinger den Zugang in den Hof, von dem die Kehlseite und die Flanken des Werkes verteidigt werden sollte.

Seit 1905 verfügte Montenegro über Geschützmaterial, mit dem alle Werke des zweiten Verteidigungbezirks niedergekämpft werden konnten. Da nur unzureichende finanzielle Mittel vorhanden waren und Crkvice in zweiter Linie lag, wurden Neu- bzw. Ersatzbauvorhaben abgelehnt. Immerhin wurden die Geschütze des Musters 1861 durch neuere 9cm M04 Kanonen ersetzt. Projekte zur Errichtung eines permanenten Noyaus zur Sicherung des bedeutenden Lagers Crkvice, in denen das Ostfort Crkvice rekonstruiert und einen Stützpunkt bilden sollte, wurden bis 1914 nicht mehr ausgeführt.

Das Ostfort Crkvice lag von Kriegsbeginn 1914 bis Jänner 1916 im unmittelbaren Frontbereich, wurde im Gegensatz zu seinen Nachbarwerken jedoch nicht in Kampfhandlungen verwickelt.
Trotz des fortschreitenden Verfalls und Beschädigungen durch Erdbeben, ist es eines der am besten erhaltenen fortifikatorischen Objekt in der Krivošije.

English summary:
After the second insurrection, which commenced in 1881 a commission was established in order to define how many fortifications were needed and in which way they should be constructed. With these fortifications the Krivošije, a karst-region north of the Bay of Kotor, should be protected for the future.

The “Ostfort Crkvice” was among the first ones to be built, following a general design developed by Colonel Karl Wahlberg. In his position as head of the fortress engineers at the military command in Zara he designed a special type of fortification, which was mainly built in southern Dalmatia and Hercegovina.

All later projects for modernization or reconstruction of this and other forts in this region had to be abandoned due to the lack of financial funding. During World War I the Austro-Hungarian  – Montenegrinian frontline passed quite close though the fort was never involved in combat. Today Ostfort Crkvice or fort Kom is still one of the best preserved Austro-Hungarian fortification in the Krivošije.

Touristischer Hinweis/ touristic information
In Risan die Küstenstraße (Jadranski put) verlassen und der alten Straße mit zahlreichen Serpentinen in Richtung Grahovo folgen. Vor Donji Ledenci links halten in Richtung Crkvice (Querung der neuen Straße).
In Risan you have to leave the coastal road (Jadranski put) and follow the old serpentine road towards Grahovo. Just before Donji Ledenci keep left and follow the road (crossing the new road) to Crkvice.