Fort XVII

Dieses permannente Lagerwerk liegt auf der östlichen Kuppe des Dilovi Burges, unweit des Dorfes Kronau (Křelov) und es ist ca. 3,8 km von der inneren Stadt in Olmütz entfernt. Das vom Oberstleutnant Julius v. Wurmb geplannte Werk wurde in der Ausbauperiode 1850-1854 von der zivilen Baufirma Klein erbaut. Es gehört damit zu den ältesten Lagerwerken von Olmütz. Typologisch ist das Bauwerk ähnlich den Lagerwerken XI, XIII und XV. Charakteristisch ist das halb-kreisförmige Reduit mit Innenhof und die Doppelkoffer in den Schulterpunkten, die man in den schriftlichen Quellen als „Tuttel-Koffer“ bezeichnet. Mit dem vorliegenden Lagerwerke XVIII, das ca 1 km westlich erbaut wurde, war es durch einen beidseitig mit einem Wall gedeckten Weg verbunden. Als Friedensbesatzung waren 90 Mann vorgesehen, welche in der Ausrüstungsphase im Krieg von 1866 auf 340 Mann Kriegsbesatzung erhöhte wurden. Das Lagerwerk XVII wurde nie militärisch angegriffen.

Geniedirektion: Olmütz
Taktische Aufgabe
tactical role
Deckung der Kehle und Flanken des Werkes XVIII, beherrscht das Terrain vor dem Intervall der Lagerwerke XVIII und XIX und flankiert alle frontal-Angriffe auf die Werke XIII und XV.//cover the gorge and flanks of Werk XVIII, cover the range between Werk XVIII and XIX and flanking of attacts against Werk XIII and XV
Bauperiode
construction periode
1850 – 1854
Kriegs Besatzung
War time garrison
(1873)

340 Offiziere & Soldaten/officers & soldiers
Armierung
armament (1880)
8-12pfd Kanonen M61
8-12pfd Feldkanonen M32
2-7pfd schwere Granatkanonen M59
1– kurze Haubitze M59
3-7pfd Granatmörser M59
2-60pfd Bombenmörser M38
GoogleEarthLink “GEicon“
Link www.forty.cz

Nach der Auflassung der Festung 1886 wurde Fort XVII in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts nicht verkauft, wie die meisten anderen Lagerwerke, sondern bis 1918 von der k.u.k. Armee benützt. Nach 1918 stand das Werk im Dienste der tschechoslowakischen Armee. Er wurde vor allem als Depot verwendet. Die gleiche Verwendung hat das Werk auch in der Zeit des Protektorat Böhmen und Mähren (1939-1945). Am Ende des 2. Weltkrieges wurde Olmütz von der Deutschen Wehrmacht zur Festung erklärt und die ehemaligen Lagerforts wurden für die Verteidigung vorbereitet. In der unmittelbaren Nähe des Lagerwerkes XVII wurden Stellung mit einer Panzerabwehrkanone und einer Beobachtungsstelle errichtet. Nach 1945 wurde das Fort von der tschechoslowakischen Armee wieder vor allem als Depot genutzt. In den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts und nach der Jahrtausendwende wurden fast alle Lagerforts (einschließlich Nr. XVII) verkauft. Heute dient Fort XVII als Museum und Restaurant.

English summary
Starting in 1850, Fort XVII got built within a ring of fortifications in a distance of 3.8km from the city centre.  Its layout is similar to the forts XI, XIII and XV. After the abolition of the fortress Olmütz in 1866, the Austrian army continued to use it as a depot. The same utilisation happened under various differnt governmental ownerships until the 1990ies. At the end of last century it got sold to private owners and it is currently used as a museum and restaurant.

Touristische Hinweise / touristic information
Von Zentrum von Olmütz in nord-östlicher Richtung der Straße E442 nach Krelov-Bruchotin folgen. Bei der Abfahrt vor diesem Ort auf die Straße 635 und Richtung Ortszentrum fahren. Ca. 1,1 Km nach der Abfahrt biegt man links die Zahradni Straße ein. Nach ca. 500 m, nachdem man die E442 über eine Brücke gequert hat, biegt man recht in die Armierungsstraße direkt zum Werk ab.
Follow  the road E442 north-east from the city center towards the village of Krelov-Bruchotin. Take the exit before the village and follow the road 635 towards the centre. After approx. 1.1 km make a left turn into the Zahradni road. After crossing the E442 on a bridge make a right turn at the next possibility and follow the Armierungsstraße towards Werk XVII.

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