das Jahr
2013 möchten wir wieder mit einem informativen Newsletter für Sie
beenden. Vieles geschah dieses Jahr in Bezug auf das österr.
Befestigungswesen und der schöne Abschluss war eine Tagung über die
Befestigungen im alten Tirol an einem standesgemäßen Ort - der
Festung Franzensfeste.
Auch macht sich deutlich ein steigendes Interesse an den
Vorkommissen vor 100 Jahren (1914-1918) bemerkbar. Dieses mündet
oft in Projekte, die Befestigungswerke selbst betreffen.
Neben vielen positiven und sinnvollen Akivitäten gibt es
leider auch Entwicklungen, die kritisch zu hinterfragen sind.
Hierzu mehr im folgenden Newsletter.
Wir möchten allen Lesern hiermit eine erholsame Weihnachtszeit und
ein erfolgreiches Jahr 2014 wünschen. Mögen all' unsere Forschungen
weiter so interessant verlaufen wie bisher und wir freuen uns auf
Ihr Interesse an unserern Aktivitäten.
Herzlichst,
Ihr Team der Österreichischen Gesellschaft für
Festungsforschung (OeGF)
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Dear
Reader,
we would like to finish the year 2013 with another informative newsletter for you. This year many things have happened in terms of the Austrian fortifcations. The beautiful final was a symposium about the Habsburg fortifications in Tyrol. The location was the best
available - the fortress Franzensfeste.
We also see a growing interest in the
upcoming anniversary (1914-1918).
This often leads to
projects involving fortifications
themselves. In addition to many positive and meaningful
activities in this respect, there are
unfortunately developments which need to be critically examined. More on this in
general in the following newsletter.
We
wish all our readers
a
peaceful holiday season and a prosperous
2014. May all our research
ahead continue to be interesting
as before and we look forward to your participation in
our research.
kind regards,
the team of the
Austrian Society for Fortification Research (OeGF)
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Ein
offenes Wort!
In den letzten Jahren ist das Interesse an den Hinterlassenschaften
des Ersten Weltkrieges sprunghaft angestiegen. Dies hat unter
anderem auch dazu geführt, dass die Frage einer gewissen
touristischen oder kulturellen (deutlich seltener!) „Verwertbarkeit“
von fortifikatorischen Objekten immer stärker an Einfluss gewonnen
hat. So weit, so gut! So erfreulich es auf den ersten Blick
erscheinen mag, dass man sich nach Jahren des völligen Ignorierens
dieser historischen bzw. technischen Denkmäler endlich um sie zu
kümmern beginnt, so fragwürdig sind manche Auswüchse dieser
Aktivitäten.
Denkmalschutz — und dieser ist auch für „unsere“ Objekte zu
reklamieren! — dient dem Schutz und der Erhaltung von Ensembles und
Objekten, die von kulturhistorischer, aber auch von allgemein
historischer Bedeutung sind. Ziel denkmalschützerischer Aktivitäten
muss es daher sein, einerseits die gesetzlichen und ideellen
Rahmenbedingungen zu schaffen, andererseits die Kulturgüter
dauerhaft zu sichern, zu erhalten und zu pflegen. Dazu gehört
jedenfalls auch, dass diese Objekte nicht beschädigt, zerstört
und/oder eigenmächtig verändert und somit verfälscht werden. Es ist
uns natürlich bewusst, dass Denkmalschutz in fast allen Ländern
Europas eine leider nur zu oft zahnlose Anstrengung ist,
Kulturgüter vor privaten und ökonomischen Interessen, vor brutaler
Verkehrspolitik und vor historischer Ignoranz zu bewahren. Letztere
tritt auch dort zu Tage, wo man oft voll des besten Willens
versucht, genau diese Geschichte „wieder erstehen“ zu lassen.
Und in dieser Beziehung tut sich im Moment speziell in Österreichs
südlichem Nachbarland Skurriles! Da werden ganzen Forts quasi
„renoviert“, tatsächlich aber neu aufgebaut, wobei sowohl
historische Geschehnisse „wegretuschiert“ werden, als auch jede künftige
Bauforschung erschwert wird. Da werden historische
Infanteriestützpunkte „restauriert“; sie erhalten „neue“ Einbauten,
die natürlich nach zwei Wintern wieder völlig verrottet und desolat
sind. Altsubstanz mischt sich mit modernem Müll. Da werden regelrechte
„Grande Guerra-Disney Lands“ errichtet, deren Sinn und Zweck dunkel
bleibt.
Es ist keine Frage, dass Objekte erhalten und zugänglich gemacht
werden und dass sie auch genutzt werden sollen. Dazu sind Einbauten
und Sicherungsarbeiten, die auch in die historische Substanz
eingreifen können, durchaus notwendig. Es ist aber nicht
einzusehen, dass man eine historische Ruine wieder in ein intaktes
Gebäude verwandelt. Das ist kein Original mehr, das ist nur noch
ein Abklatsch des Originals und eben nicht die Wirklichkeit.
Welchem Zweck soll das dienen? Hier ist leider oft das vollständige
Fehlen von ausgereiften Konzepten festzustellen. Was will man dem
Publikum vermitteln, außer dem sinnlosen Verbrauch von Geldern?
Wir
appellieren an alle Verantwortlichen mit diesem Erbe unserer
gemeinsamen Geschichte sorgsam und behutsam umzugehen! Die
Geschichte und ihre Denkmäler nachhaltig zu sichern heißt nicht,
sie neu zu erfinden und neu zu bauen!
frankly
spoken!
In recent
years the interest in the legacy of the First World War has
skyrocketed. As a result the question about the touristic or (to a
much lesser extent!) cultural “usability” of the fortified objects
has gained more and more importance. It seems to be good news at
first that after years of utter ignorance people eventually start
to care about the historical monuments and technical artifacts.
However, sometimes the activities tend to be rather questionable
and somewhat over the top.
Heritage
conservation (which has to be claimed also for “our” fortified
objects) means to protect and preserve groups of buildings and
objects that not only have cultural but also general historical
significance. Therefore the goals of heritage conservation
activities must be to create the legal and ideological framework,
on the one hand, and to permanently protect, preserve and maintain
the cultural objects, on the other hand. This also means to make
sure that these objects are not damaged, destroyed or altered
without authorization, i.e. tempered with in any way. Of course, we
are aware, that sadly in most European countries historic heritage
conservation is more or less simply a “toothless effort” to protect
historic heritage places from private and economic interests,
brutal transport policy and historical ignorance. Unfortunately,
the latter often applies when people act with the best intentions
and try to “re-build” history.
Currently
bizarre things are happening in this regard, especially in one of
Austria's southern neighboring countries where forts are claimed to
be "renovated", but actually are simply rebuilt! These
activities have the effect that historical landmarks and events are
quasi "retouched and manipulated" and any future
historical building research is being made almost impossible. For
example, historic infantry bases are "renovated" and
"new" fixtures are fitted, which, of course, are
completely rotten and wrecked after only two winter seasons.
Original historic structures are mixed with modern trash. Veritable
"Grande Guerra Disneylands" are being built, whose
purpose remain in the dark.
There is no
doubt that fortifications need to be conserved and at the same time
made accessible and used. To this end it is even justifiable to
make structural adaptations in the historic structure for safety
reasons. However, it is not understandable why a historic ruin has
to be converted back into an intact building? For then it will no
longer be genuine, instead it would only be a poor imitation of the
original and not reflect reality at all. What purpose would this serve?
Sadly, sustainable concepts are often completely lacking in this
context. What do people want to convey to the general public with
this kind of projects, except the pointless expenditure of funds?
We
appeal to all the persons in charge to deal carefully and
respectfully with this legacy of our shared history! To sustainably
preserve history and its monuments does not mean to re-invent and
re- build them!
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Region Nordost / North-East
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Festung
Przemysl:
Die Arbeiten für ein von der Europäischen Union finanziertes Programm
begann dieses Monat. Der Hauptfokus liegt auf den Gürtelwerken und
Batterien am linken Ufer des San Flusses, einem Teil des Noyaus und
Werk XV "Borek". Der Großteil der Finanzmittel wird für die
Erneuerung von Werksstraßen verwendet werden. Bei den Werken selbst
wird die Vegetation entfernt, und selektive Renovierungen wie die
Rekonstruktion von Fensterläden bei Werk XV, Rekonstruktion der
Ziegelwände bei den Manschaftskasematten in Werk XI
"Dunkowiczki" und die Restaurierung des Panzerkoffers in
Werk VIII "Letownia". Weiters werden Informationstafeln und
Wegmarkierungen geschaffen. Die Gesamtkosten werden sich auf 5
Millionen Euro belaufen und stehen unter der Leitung der Vereinigung
der Gemeinden der Festung Przemysl. Voraussichtlicher
Fertigstellungstermin der Arbeiten ist September 2014.
Finally European money fortification program in
Przemysl started this month. The works will be provided Rekonstin
most of Werkes and Batteries of Gürtel on left bank of San River, on
party of Noyau and fort XV “Borek”. Major of money will be spend on
re-building fortification roads, about 20 km of them. On forts there
will be cutting bushes and trees, also some
reconstruction/preservation/adaptation works, like reconstructing
metal Fensterladen on fort XV “Borek”, re-building elevation bricken
walls in barracks of fort XI “Duńkowiczki”, reconstruction of
Panzerkoffer in fort VIII “Łętownia”. There will be some info tables
put next to forts and a path signs. All works suppose to be finished
around September of 2014. Works are under lead of Union of
Municipalities of Fortress Przemysl. Total cost is around 5,000.0000
Euro.
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Demoliererpolka
Am 20. Dezember
1857 ordnet Kaiser Franz Josef die Auflassung und Schleifung
der Befestigungen um die innere Stadt in Wien an. Damit war
beabsichtigt die innere Stadt zu erweitern und mit den Vorstädten zu
verbinden. Die Demolierungen begannen im Frühjahr 1858 und wurden 1867
beendet.
Ein musikalisches Denkmal wurde diesen Abbrucharbeiten durch die
"Demoliererpolka" von Johann Strauss (Sohn) gesetzt, der in
gewohnt beschwingter Weise 1862 sein Musikstück komponierte.
Passend zum Jahrestag dieser allerhöchsten Anordnung und der
Tradition, das neue Jahr mit den beschwingten Melodien der Strauss
Familie zu beginnen, möchten wir Ihnen dieses Musikstück nicht
vorenthalten:
Demolierer Polka (op. 269)
On December
20th 1857 emperor Franz Josef orders the
abandonment and demolition of the fortifications around the inner
city of Vienna. This was intended to expand the inner city and
connect it to the suburbs. The demolition began in spring 1858 and
lasted until 1867.
A musical
memorial to these demolition works was set by the
"Demoliererpolka" (demolition polka) composed by Johann
Strauss (son) in his typical style in 1862.
Fitting to the
anniversary of the imperial order and the tradition to start the new
year with the easy going melodies of the Strauss family, we would like
to introduce you this piece of music:
Demolierer
polka (op.269)
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Abbruch der
Kurtine zwischen Gonzagabastei (Hintergrund) und Bieberbastei
(Standort) am Donaukanal / Demolition of the curtain between
the Gonzaga bastion (background) and the Bieber bastion (viewpoint)
next to the Danube-channel
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Region Südwest / South-West
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Straßensperre/ roadblock Gomagoi
Die Bauarbeiten an und um die Straßensperre
Gomagoi wurden auch 2013 fortgesetzt. Die
neue Dachkonstruktion erfüllt augenscheinlich ihren Zweck, denn
angeblich ist die Feuchtigkeit im Gebäude selbst stark
zurückgegangen. Sehr positiv war die Entfernung der Erdaufschüttung,
welche das ursprünglich offen liegende Kellergeschoß in der linken
Flanke gänzlich verdeckt hatte. Damit konnte auch festgestellt
werden, dass der kleine in der Kehle nachträglich angebaute Koffer
nicht mehr existiert. Diese positive Maßnahme wurde aber zum Teil
durch die zwei wieder direkt an die Werksmauern angebauten monströsen
Betonwände (für Parkplätze) zunichte gemacht. Nicht nur wurde auf
Grund der Größe und Art des neuen Bauwerkes sowie den direkten
Anschluss der Betonwände an das Werk ein schädigender Umgang mit dem
historischen Objekt an den Tag gelegt, sondern auch ein massiv
dominierender Eingriff in die Naturlandschaft des Nationalparks
Stilfser Joch. Hier wäre definitiv mehr Sensibilät nötig gewesen.
Construction on and around the roadblock
Gomagoi were continued in 2013. The
new roof design meets evidently its purpose, because supposedly the
humidity in the building itself is greatly diminished. Very
positive was the removal of the embankment in the left flank,
which had covered the originally visible basement entirely. Thereby
it was possible to confirm
that the small caponiere in the gorge no longer exists. These positive
measures were in part contradicted by the two directly onto the forts
stone walls fitted massive concrete walls (for parking space). Thus
it was not only a damaging action in the way it was done to the fort
but also a massively dominant intervention in the natural landscape
of the Stelvio National Park. Definitely
more sensitivity would have been necessary in planning these
things.
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Bild vor der
Abtragung der Erdaufschüttung in der linken Flanke / Photo before
the removal of the artificial embankment
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Situation 2013
- neues Dach, abgetragene Erdaufschüttung und in der Front und Kehle
angebaute Betonmauern / situation
2013 - new roof, removed embankment und the two massive concrete
walls in the front and the gorge of the fort
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Werk Pejo
Die automome
Provinz Trient hat einen Betrag von 240.000 Euro für die
Restaurierung des Blockhauses Pejo bewilligt. Das Werk liegt im
gleichnamigen Tal, einem Seitental des Val di Sole und war der Sperre
Tonale zugeordnet. Für die in Aussicht genommenen Arbeiten ist
eine Gesamtsumme von 300.000 Euro veranschlagt ("L'adige",
24. Oktober 2013, S. 47).
The Provincia Autonoma di Trento has granted the
amount of 240.000 Euro for the restauration of fort Pejo. The fort is
situated in the valley with the same name, a side valley of the Val
di Sole. It was part of the Tonale Sperre. The budgeted total amound
needed will be 300.000 Euros ("L'adige", 24. October 2013,
p. 47)
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Blick auf den
linken Schulterpunkt der Ruine des Werkes Pejo / view onto
the left flank of the ruined fort Pejo
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Ein
interessanten Details, welches nach der Renovierung vielleicht nicht
mehr sichtbar sein wird - nachträglich aufgebrachte Deckenverstärkung
auf das originale Blechdach / An interesting detail, which will perhaps no longer be visible after renovation - subsequently applied ceiling enforcement onto the original tin roof
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Sperre Riva
Die Gemeinde
Riva hat das Projekt zur Renovierung des Werkes Garda und der
Mittelbatterie genehmigt. Für diese Arbeiten sind 710.000 Euro
veranschlagt.
The
community Riva has approved the project for the renovation of fort Garda and the Mittelbatterie. For completion of this work, 710,000 Euros have been estimated.
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Der Festungsbau in Tirol 1836 bis 1914 /
The fortifications in
Tyrol 1836-1914
Am 15.
November 2013 fand in Franzensfeste ein internationales Kolloquium
zum Thema Festungsbau in Tirol im 19. Jahrhundert bis zum Beginn des
Erstens Weltkriegs statt. Es wurde federführend vom Tiroler
Geschichtsverein/Sektion Bozen veranstaltet
und war überaus gut besucht. Mit der Franzensfeste wurde nicht nur
ein beziehungsvoller Tagungsort gewählt, sondern auch der Ausgangspunkt
der fortifikatorischen Sicherung des historischen Tirol im 19.
Jahrhundert markiert.
Sieben
Fachvorträge spannten den Bogen zunächst von einer allgemeinen
historischen Einführung in die Epoche durch Brigitte Mazohl zu einer
Darstellung der Entwicklung der Südtiroler Landesbefestigung im 19.
Jahrhundert von Willibald Rosner. Luca Girotto stellte die
italienische Sperre Brenta-Cismon vor, Nicola Fontana sprach
zum Bau der Franzensfeste und der Sperre Nauders, während Hans Heiss
die sozialen und wirtschaftlichen Aspekte des Festungsbaues
untersuchte. Volker Pachauer bot in seinem Referat einen
Überblick über die Bautechnik und Architektur des
österreichisch-ungarischen Befestigungsbaues in der fraglichen
Periode. Reinfrid Vergeiners Referat behandelte die
fortifikatorischen Objekte im Zuständigkeitsbereich der
Geniedirektion Brixen. Die OeGF war somit auf der Tagung mit vier
Vortragenden präsent und trug zum Gelingen der Veranstaltung
wesentlich bei.
Den Vorträgen, die simultan in Deutsch und Italienisch übersetzt
wurden, folgten anregende Diskussionen und eine Zusammenfassung durch
Ellinor Forster. Im Rahmenprogramm wurde nach einer Einführung durch
den verantwortlichen Architekten Josef March ein kurzer Rundgang
durch die untere Festung durchgeführt.
Im Jahr 2014 wird sich eine weiter Tagung mit den
Tiroler Befestigungen und deren Rolle im Ersten Weltkrieg befassen.
On November
15th 2013 in Franzensfeste an international colloquium on
fortifications in Tyrol (19th century
up to the beginning of the First World War) took
place. It
was organized by the Tyrolean
Historical Society / Bozen chapter and was extremely well attended. With
Franzensfeste, not only a meaningful venue was chosen, but also the
initial point of the fortified system securing the historic Tyrol in
the 19th century.
Seven
lectures commenced with a general historical introduction to the era
by Brigitte Mazohl followed by a description of the development of
the Tyrolean fortified defence in the 19th century
by Willibald Rosner. Luca
Girotto presented the Italian fortified line of Brenta-Cismon. Nicola
Fontana spoke about the construction of the Franzensfeste and fort
Nauders while Hans Heiss examined the social and economic aspects of
the fortifications. Volker
Pachauer an overview about architectural issues of the
Austro-Hungarian fortifications. Reinfrid
Vergeiners lecture dealt with the fortifications within the
responsibility of the Geniedirektion Brixen. Thus
the OeGF was present with four speakers at the conference and
contributed significantly to the
success of the event .
The
presentations, which were translated simultaneously into the two
conference languages (German/Italian), were followed by stimulating
discussions and a summary by Eleanor Forster. Part
of the agenda was also a short tour through the lower fortress, which
was done after a introduction by the responsible architect Josef
March .
In
2014, a further conference will deal with the Tyrolean fortifications
and their role in the First World War.
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Details der
unteren und mittleren Festung in Franzensfeste / details of the lower and middle fortress in Franzensfeste
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Über 150
interessierte Zuhörer / more than
150 interested guests
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Willibald
Rosner - "Die Entwicklung der Südtiroler Landesbefestigung im
19. Jahrhundert" / "The development of the South Tyrolean fortified defence in the 19th century"
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Nicola Fontana
- Projekte und Bau der Festungen Franzensfeste und Nauders" / "Projects and construction of fortresses Franzensfeste and Nauders"
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Volker
Pachauer - "Bautechnik und Architektur der ehemaligen k.u.k.
Befestigungsanlagen" / "Construction technology and architecture of the former k.u.k. fortifications"
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Reinfrid
Vergeiner - "Die Werke im Zuständigkeitsbereich der
Geniedirektion Brixen"
/ "Fortifications within the
responsibility of the Geniedirektion Brixen"
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Zwölfter
international Workshop über fortifikatorische Architektur
12th International Workshop on Fortification
Architecture
2013 war bereits der 12. Workshop, der vom Kroatischen
Kulturministerium in der Region Pula organisiert wurde.
Mitunterstützt wurde er von der Nationalparkverwaltung Brijuni.
Diesmal gab es durch das OeGF - Vorstandsmitglied Volker Pachauer und
zwei Studierenden des Institutes für Stadt- und Baugeschichte an der
Technischen Universität Graz erstmals eine österreichische
Beteiligung.
Wie in den vorangegangenen Workshops ging es vornehmlich um die
historischen Festungsbauten des ehemaligen Kriegshafens Pola bzw.
Konzepte für deren künftige Nutzung zu entwickeln. An dem Workshop
nahmen insgesamt 24 Personen aus 5 Ländern (Kroatien, Slowenien,
Österreich, Polen und Ukraine) teil. Der Fokus der Tätigkeiten lag in
diesem Jahr auf den Brionischen Inseln westlich von Pula. Es gab zwei
Arbeitsbereiche: Die Mehrzahl der Arbeitsgruppen bearbeitete Mali
Brijuni, die österreichische Gruppe bearbeitete zusammen mit
Bauingenieuren aus Zagreb den Bereich Peneda im Süden von Veli
Brijuni.
Im Allgemeinen wurden die einzelnen Objekte vermessen und der
Ist-Zustand dokumentiert. Am Ende des Workshops fand eine
Präsentation der Arbeitsstände im Konferenzzentrum des Hotels „Istra“
unter Anwesenheit der Presse, des Kroatischen Fernsehens und der
Direktion des Nationalparks Brijuni statt.
2013 saw already the 12th workshop,
which was organized by the Croatian Ministry of Culture in the region
of Pula. It
was supported by the Brijuni National Park authority. For
the first time there was Austrian participation, represented by the
OeGF - board member Volker Pachauer and two students of the Institute
of Urban and Architectural History at the Technical University of Graz.
As
in previous workshops, the focus was on the historic fortifications
of the former naval base Pola and concepts for their future
development. The
workshop was attended by 24 participants from 5 countries (Croatia ,
Slovenia, Austria , Poland and Ukraine). This
years focus of the activities was on the Brijuni islands west of
Pula. There
were two areas of work : The majority of the working groups focused
on Mali Brijuni and the Austrian group covered the Peneda area in the
south of Veli Brijuni together with engineers from Zagreb.
In
general, the individual fortifications got measured and the current
situation documented. At
the end of the workshop a presentation about the work results was
given in the conference center of the hotel "Istra" in the
presence of the media, Croatian television and the directorate of the
National Park Brijuni.
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Volker
Pachauer und Studenten bei der Abschlusspräsentation / Volker
Pachauer and students at the final presentation
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Küstenfort
Peneda: im Bild sichtbar 4 der 5 Beobachtungs- und Distanzmess-stände
für die 2-30,5cm Küstenkanonen / costal fort Peneda: visible 4 of
the 5 observation stands for the 2-305mm costal guns.
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Vienna
Economic Forum
Im Rahmen der Vienna
Economic Talks (VET) luden Dr. Erhard Busek und
Dr. Elena Kirtcheva am 7. Oktober zu der Veranstaltung „Meet Montenegro
in Vienna“ in den Räumlichkeiten der Casinos Austria.
In drei thematischen Blöcken – “Overview of Montenegro´s Economy”,
„Business and Investment Climate” und “Inside Stories” – gab es
insgesamt 25 Impulsvorträge. Neben hochrangigen Vertretern aus
Montenegro, u.a. der Vizepremierminister Dr. Vujica Lazovic, der
Minister für nachhaltige Entwicklung und Tourismus Branimir
Gvozdenovic sowie der Wirtschaftsminister Vladimir
Kavaric, sprachen viele weitere hochrangige Wirtschaftstreibende
aus Montenegro und Österreich. Inhaltlicher Schwerpunkt war die
wirtschaftliche sowie touristische Entwicklung Montenegros seit
Erlangen seiner Souveränität im Jahr 2006.
In der dritten Session berichtete DI Volker Pachauer (OeGF) über
seine Erfahrungen aus diversen Forschungsaufenthalten in
Montenegro, dem kulturhistorischen Reichtum dieses Landes und
exemplarisch über negative Entwicklungen im Erhaltungszustand der
historischen Bauten in den vergangenen Jahren. Abschließend wurden
aktuelle Ideen zur Adaption des vormaligen Thurmforts Gorazda
vorgestellt.
As part of the Vienna
Economic Talks (VET), Dr.
Erhard Busek and Dr. Elena Kirtcheva invited
to the event "Meet Montenegro in Vienna" in the premises of
the Casinos Austria on
October
7th.
In
three thematicaly grouped topics - "Overview of Montenegro 's
Economy", "Business and Investment Climate" and
"Inside Stories" - there were a total of 25 short
presentations. In addition
to high-level representatives from Montenegro, including Deputy
Prime Minister Dr. Vujica Lazovic, the Minister of Sustainable
Development and Tourism Branimir Gvozdenovic and the Minister of
Economic Affairs Vladimir Kavaric, many other key businessmen from
Montenegro and Austria were guest speakers.
The
main focus was the economic and touristic development of Montenegro
since obtaining its sovereignty in 2006.
In
the third session DI Volker Pachauer (OeGF) reported on his
experiences from several research stays in Montenegro, the cultural
history of this country and exemplified negative developments in the
state of conservation of the historic buildings in the last years. Finally,
current ideas for the adaptation of the former fort Gorazda were
presented.
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Volker
Pachauer bei seinem Impuls-referat / Volker Pachauer during his speech
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Ein Teil der
hochkarätigen Vortragenden / part of the high-profile speakers
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Feldforschung
/ Field research
Im November 2013 wurde eines der letzten schönen
Wochenenden genutzt, um eine Feldforschungsreise in den Bereich der
Festung Trient zu unternehmen.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten vor Ort, die es uns
ermöglichten, normalerweise verschlossene Objekte zu betreten und
unsere Forschungen begleiteten.
Nach der Besichtigung der Oberen Straßensperre Civezzano erfolgte die
erstmalige Begehung der richtungsweisenden kavernierten Batterie bei
der Unteren Straßensperre Civezzano, welche in der Dienstzeit von Daniel
Freiherr von Salis-Soglio als Geniedirektor von Trient errichtet
wurde. Nach der kompletten Renovierung vor einigen Jahren präsentiert
sich die Straßensperre Buco di Vela wie neugebaut jedoch noch immer
ungenutzt. Auch die ehemaligen Kasernenanlagen am Schießplatz Monte
Bondone der Festungsartillerie präsentieren sich in unterschiedlichen
Zuständen. Während ein Teil der Kasernen vorzüglich renoviert wurde,
sind bei allen 4 Mannschaftskasernen die vor wenigen Jahren neu
errichteten Dächer durch die winterlichen Schneelasten eingestürzt
und dadurch auch das Mauerwerk strukturell in Mitleidenschaft gezogen
worden. Das Hauptwerk Mattarello präsentiert sich derzeit in einer
bisher ungewohnten Weise - es wurde sämtliche Vegetation entfernt und
so ist erstmals das Werk in seiner Gesamtheit sichtbar. Mitten in der
Renovierungsphase konnten wir das Werk Colle delle Benne besichtigen,
wobei interessante Details neu entdeckt werden konnten und der
bisherige Baufortschritt besichtigt wurde.
Mehr Details
zu den einzelnen Werken werden bei den einzelnen Artikeln zu den
Werken auf unserer Webseite beschrieben werden.
In November
2013 one of the last beautiful weekends was used to undertake a field
research trip to the area of the fortress Trento.
We thank everyone being involved, who helped us to enter normally
closed premises and accompanied our research.
After
visiting the upper roadblock Civezzano, we explored for the first
time the pioneering battery in caverns at the lower roadblock Civezzano,
which was built during the service of Daniel Freiherr von Salis -
Soglio as Geniedirektor of Trento. After
the extensive renovation a few years ago, the roadblock Buco di
Vela presents itself as
rebuilt but still unused. The
former barracks at the shooting range Monte Bondone of the fortress
artillery present themselves in different states. While
some of the barracks were exquisitely renovated, the four barracks
for the regulars, with their newly reconstructed roofs, have
collapsed through the amount of snow in one of the last
winters. Thereby also the masonry was structurally affected. Currently
the
Hauptwerk Mattarello presents itself in a unfamiliar way - all
vegetation was cleard and so the forts' entire structure is visible. In
the middle of the current renovation process, we were able to visit
the fort Colle delle benne. Interesting details were re-discovered
and the current construction progress was examined.
More
details on the individual forts will be described in the individual
articles of the forts on our website.
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Obere
Straßensperre Civezzano / upper
roadblock Civezzano
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Untere
Straßensperre Civezzao: Kavernenbatterie für ursprünglich 12 cm M61 /
Lower roadblock Civezzao: embrasures for an orignally 12cm M61 battery in caverns
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Innenansicht
einer Kaverne der Batterie / Interior of a cavern of the battery
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Straßensperre
/ roadblock Buco di Vela
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12 cm M61
Kanone in der Straßensperre Buco di Vela. Das erste
Hinterlade-geschütz in der Monarchie / 12 cm M61 cannon in the roadblock Buco di Vela. The first rear loading gun in the monarchy
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Mt. Bondone -
Truppenübungsplatz: Mannschaftsgebäude mit den neuen aber
eingestürzten Dächern / Mt. Bondone - military training
ground:barracks with the new but collapsed roofs
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Hauptwerk
Mattarello: Blick auf den von Vegetation befreiten rechten
Schulterpunkt mit rechter Flanke und Front / View of the clear-cut right shoulder point with right flank and front side of the fort
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Werk Colle
delle benne: Blick auf Front- und rechten Flankengraben und die
Kanonenbatterie für 4 - 12cm M80 Minimalschartenkanonen / Fort Colle
delle benne view at the front and right flank
trench and the canon battery for 4 -12cm
M80 canons
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Minimalscharten-Kanonenstand
für 12 cm M80 mit Gradeinteilung für Seitenrichtung / 120 mm M80 gun position with remaining graduation for lateral direction
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Bitte lassen Sie uns diese zukommen, denn alle aktuellen
Entwicklungen, die das österreichische Befestigungswesen
betreffen, sind für uns, unsere Forschung und unsere Leser
interessant. Danke!
Kontakt: office@kuk-fortification.net
Do you have any news which would be suitable for our
newsletter? Please contact us, because every development related
to the historic Austrian fortification system would be
interesting for us and our readers. Thank you!
please
contact: office@kuk-fortification.net
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