Werk IV Pasin Brdo

Eine erste Befestigung der Pasin Höhe wurde schon 1878 von der Geniedirektion in Sarajevo geplant und im Kriegsministerium diskutiert. Diese erste Befestigung sollte aber nur eine feldmäßige Ausführung sein. Ende des 19 Jahrhundert wurde dann das permanente Werk Pasin Brdo errichtet.

Geniedirektion: Sarajevo
Taktische Aufgabe
tactical role
Verhinderung einer feindlichen Vorrückung gegen Sarajevo aus Nord und Nordost.
Blocking of the roads leading to Sarajevo from the North and North-East .
Bauperiode
construction periode
1898 – 1899 (?)
Kriegs-Besatzung
War time garrison
3 Offiziere/officers
74 Soldaten/NCO & soldiers
Armierung
armament (1911)
2-15 cm          Panzermörser M80
4-9cm             Feldkanonen M75/96
GoogleEarthLink “GEicon“

Das Werk war gebirgsgeschützsicher und besaß einen hohen Maueraufzug. Zwei offene Höfe, Batterien genannt, mit umlaufenden Mauern und Infanteriebankette ermöglichten eine rundum Verteidigung. Auf den 2 Flankierungskoffern wurden nachträglich jeweils ein drehbarer Beobachtungsstand eingebaut. In der Frontbatterie gab es noch zusätzlich 2 fixe Beobachtungsstände. Im zentralen Gebäude waren die 2 Panzermörser M80  (Nr. 36 & 37) von Skoda eingebaut und befinden sich auch noch heute in situ. Zu den Nachbarwerken, Werk III Hum und Werk I Dragulac bestand eine optische Signalverbindung.
Die Versorgung der Mannschaft mit Wasser erfolgte über eine 33.000 Liter fassende Zisterne.
Beiderseits des Werkes gab es noch jeweils eine feldmäßige Annexbatterie für je 4 Geschütze.

Mit Beginn des Krieges 1914 wurde das Werk Pasin Prdo in Verteidigungszustand versetzt war aber während des Ersten Weltkrieges nie in Kampfhandlungen verwickelt.

Die heute sichtbaren Zerstörungen beruhen auf die Zeit nach 1918 und dürften einerseits auf Altmetallgewinnung und andererseits auf Kampfhandlungen bei der Belagerung Sarajevos 1992-1996 zurückzuführen sein.

English summary
The first discussions about fortifying the Pasin mountain originate in the late 1870ies. But only towards the end of the century a permanent fortification got constructed.
Armed with 2 armoured mortars M80 (cupolas no. 36 & 37 still in place) on top of the main building and 2 walled battery platforms the Werk was enabled to fire in all directions. Two rotating observation coupolas were added in later years.
During the WWI the Werk wasn’t involved in any hostilities. Todays visible destructions originate from post 1918 steel looting and destructions from the Sarajevo siege in 1992-1996.

Touristische Information / touristic information
Aus dem Stadtzentrum folgt man der in Richtung Nordost über Sedrenik Richtung Markovici. Nach einigen Kehren kommt man zu der Abzweigung, welche zum Wachhaus Gradonj, heute Museum für die 105. Motorisierte Brigad (Muzej 105. Motorizovane Brigade), führt. Genau an dieser Abzweigung beginnt die abgesperrte Armierungsstraße über die man in wenigen Minuten das Werk Pasin Brdo erreicht.
From the city centere follow the general direction north-east taking the road towards Markovici via Sedrenik. After a couple of hairpin bends you will reach a junction. At this junction the road to the left leads to the Museum of the 105. motorised brigade in the Wachhaus Gradonj. To the right the blocked Armierungsstraße starts and you will reach the Werk Pasin Brdo after a few minutes walk.

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