Werk Danzolino

Als Reaktion auf den Verlust der Lombardei für Österreich wurde der Bau des Werkes Danzolino, zusammen mit den Nachbarwerken Revegler und Larino, im Juni 1860 begonnen und im Mai 1861 beendet.

Geniedirektion: Trient (1861-1907); Riva (1908-1918)
Taktische Aufgabe
Tactical role
Sperrung des Chiesetales im Verein mit den Werken Larino und Revegler
Blocking the route through the Valle del Chiese together with the forts Larino and Revegler
Bauperiode
Construction periode
1860 – 1861
Umbauten
reconstructions
Um 1900 (Geschützscharten)
around 1900 (gun embrasures)
Aufhebung der Sperre
Abolishment as fortification
19.8.1915
Kriegs-Besatzung
War time garrison
4 Offiziere/officers,
106 Mann/NCO & soldiers
Armierung (1914)
Armament (1914)
4 – 12 cm M61 Kanonen /  cannons
2 – 9 cm M75 Kanonen / cannons
3 – 30 cm Azethylenscheinwerfer/
acetylene gas search lights

1 – 25 cm Azethylenscheinwerfer/
acetylene gas search light
GoogleEarthLink “GEicon“

Unter Führung des militärischen Bauleiters Hauptmann Oskar Meiss von Teufen (1830-1885), erfolgte die Ausführung der Bauarbeiten durch die Baufirma Vincenzo Dallavia aus Creto. Die Arbeiter stammten teils aus Südtirol, teils aus Venetien.
Die eingeschossige Batterie aus Bruchsteinen, von einem tiefen Graben umgeben, wurde mit einem kleinen Souterrain in der rechten Flanke, welches als Gewehrgalerie ausgenützt wurde, ausgeführt. Der Zugang wurde durch einen Hof mit einer hohen krenelierten Mauer und einem Kehlkoffer gesichert. Das Werk wurde am 16.9.1862 kollaudiert und die Gesamtkosten mit 90.540,04 Gulden errechnet.

In den der Errichtung folgenden Jahren gab es wenige Veränderungen am Objekt. 1879 wurde das Werk durch zwei feldmässigen Batterien (“Danzolino Süd” und “Danzolino Nord”, letztere war auch mit einem gemauerte Pulvermagazin versehen) und einer Infanterie-Stellung verstärkt. Um 1900 wurden die Geschützscharten von Danzolino, die zu groß waren und sich gelegentlich von Schießübungen als zu schwach erwiesen hatten, vollkommen umgebaut.
Im Dezember 1907 verfasste die Geniedirektion Trient im Auftrag des General-Genie-Inspektors Ernst von Leithner ein Projekt für eine tiefgreifende Rekonstruktion des Werkes. Die alten Mauern sollten mit Beton ausgekleidet und die Hauptbewaffnung auf zwei 10 cm M.06 Turmhaubitzen umarmiert werden. Das Projekt wurde aber vom Kriegsministerium nicht genehmigt.

Mit dem Ausbruch des Krieges gegen Italien im Mai 1915 wurde Danzolino desarmiert und in einen Infanterie-Stützpunkt umgewandelt. Die Geschütze wurden in den in der Nähe befindlichen feldmäßigen Batterien “Prapur” (4-12 cm M. 61) und “Danzolino Ost” (2-9 cm M.75) aufgestellt.

Vom italienischen Heer im November 1918 besetzt, wurde das Werk bis 1938 und dann wieder von 1941 bis 1947 als Munitionsmagazin benützt. 1947 wurde das Werk durch eine Explosion des dort gelagerten Sprengstoffes zerstört und später (1948) als Steinbruch für die Renovierung des Kapuziner-Klosters von Condino benützt.

English summary:
In response to the loss of the province of Lombardy, Austria built fort Danzolino, along with the neighboring forts Revegler and Larino, in 1860/61.
The single-storey battery was built with quarry stones and amounted to the total amount of 90,540.04 guilders.
There were few changes to the fort in the years following its construction. Only field batteries were added and gun embrasures reconstructed.

With the outbreak of the war against Italy in May 1915, Danzolino was disarmed and converted into an infantry base. The guns were set up in the nearby field batteries.

Occupied by the Italian army in November 1918, the fort was used as an ammunition storage until 1938 and then again from 1941 to 1947. In 1947 the fort was destroyed by an explosion of the explosives stored there. Thereafter it was used as a quarry for the renovation of the Condino Capuccini Monastery.

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