Der Bau der Straßensperre Revegler wurde, zusammen mit den Nachbarwerken Danzolino und Larino unter der Bauleitung von Hauptmann Oskar Meiss von Teufen , im Juni 1860 begonnen und im Mai 1861 beendet. Mit der Ausführung der Bauarbeiten wurde die Baufirma Vincenzo Dallavia aus Creto beauftragt. Die Arbeiter stammten teils aus Südtirol, teils aus Venetien. Die eingeschossige Batterie aus Bruchsteinen wurde mit einem kleinen Souterain in der linken Flanke ausgeführt. In der rechten Flanke führte die Straße mit einer zweifachen Absperrung durch das Werksgelände. Diese Situation wurde durch einen freistehenden Koffer bergseitig überhöht gesichert. Die Straßensperre wurde am 16.9.1862 kollaudiert und die Gesammtkosten mit 67.108,58 Gulden errechnet.
In den der Errichtung folgenden Jahren gab es wenige tatsächliche Veränderungen am Objekt. Nach zahlreichen, meistens erfolglosen Diskussionen über die notwendigen Verstärkungsmaßnahmen der Sperre, wurden 1901 die Geschützscharten von Revegler – die zu groß waren und sich gelegentlich von Schießübungen als zu schwach gezeigt hatten – vollkommen umgebaut.
1913 wurde vom Geniedirektion Riva (die seit 1908 für die Judikarien zuständig geworden war) ein Projektsplan verfasst, der die Eindeckung des Koffers in der rechten Flanke der Straßensperre bei gleichzeitiger Aufstellung eines MG-Panzers auf demselben vorschlug. Das Projekt wurde aber vom Kriegsministerium nicht genehmigt.
Mit dem Ausbruch des Krieges gegen Italien im Mai 1915 wurde Revegler desarmiert und in einen Infanterie-Stützpunkt umgewandelt. Die Artillerie wurde in feldmäßigen Batterien im Bereich der Sperre Lardaro aufgestellt.
Vom italienischen Heer im November 1918 besetzt, wurde die Straßensperre bis Ende des 2. Weltkrieges als Munitionsmagazin benützt. Kurz Zeit später wurde die ganze Anlage vollkommen abgetragen, um die Staatsstraße erweitern zu können.
English summary:
The construction of the road block Revegler was started in June 1860, together with the neighboring forts of Danzolino and Larino, and finished in May 1861. The construction company Vincenzo Dallavia from Creto was commissioned to carry out the construction works. The total cost was 67,108.58 Gulden.
There is little to report on the years following the construction. After numerous, mostly unsuccessful discussions about the necessary reinforcement measures of the road block, only the gun embrasures were rebuilt in 1901.
In 1913, a project plan was drafted, who proposed setting up an armoured machine gun position in the right flank. Though the project was never approved by the Ministry of War.
With the outbreak of the war against Italy in May 1915, Revegler was decommissioned and turned into an infantry base. Its artillery was placed in field batteries in the surrounding area.
Occupied by the Italian army in November 1918, the road block was used as an ammunition magazine until the end of World War II. Shortly afterwards, the entire complex was completely demolished in order to be able to expand the state road.
- Blick von Werk Corno auf (1) ehemaliger Standort Straßensperre Revegler, (2) Werk Larino, (3) Standort Werk Danzolino // view from Werk Corno towards the former position of road block Revegler (1), Werk Larino (2) and position of Werk Danzolino (3)
- Modell Straßensperre Revegler – Front Seite / model roadblock Revegler – front side (Modell: P. Weiss)
- Frontansicht Straßensperre Revegler (1) und Werk Larino (2) / Front side view of road block Revegler (1) and Werk Larino (2) (Foto: Archiv Centro Studi Judicaria)