Auf Einladung der Verteidigungsministerin von Bosnien und der Herzegowina, Frau Marina Pendeš, fand am 11. Oktober 2018 in Sarajevo ein hochkarätig besetztes Symposium statt. Als Veranstaltungsort fungierte die Doma Oružanih snaga BiH, das vormalige k.u.k. Offizierskasino, in Sarajevo.
Die Veranstaltung, die unter dem Titel „Zivil-militärische Zusammenarbeit beim Schutz von Kulturgütern in Krisensituationen und danach“ lief, wurde vom österreichischen Militärattaché in BuH, Oberst Michael Pesendorfer, initiiert und organisiert. Durch die Österreichische Botschaft in Sarajewo, Herrn Botschafter Martin Pammer, als auch durch das Unternehmen Progresys, Herrn CEO Saldin Herac, und den Verein “Werk” in Mostar, Herrn Manuel Martinovic, erfolgte weitere wesentliche Unterstützung.
Ziel der Veranstaltung war es, auf das Thema Zerstörung und Denkmalschutz in von militärischen Konflikten betroffenen Regionen aufmerksam zu machen und in einem erweiterten Rahmen Methoden der Reaktion und Erfahrungen auszutauschen.
Grußworte der Verteidigungsministerin Pendeš und des Österreichischen Botschafters Pammer eröffneten die Veranstaltung. Neben unserem Vorstandsmitglied Volker Pachauer, der einen Überblick über die k.u.k. Festung Sarajevo und die Zerstörungen an den dortigen Festungsbauten gab, referierten Herr Sinisa Sesum (UNESCO BuH), Herr Heinz Vetschera (Prof. i.R.), Herr Karl Habsburg-Lothringen (Blue Shield International), Herr Michael Pesendorfer (Österr. Militärattaché), Frau Mirela Mulalic Handan (Denkmalschutzbehörde BuH), Herr Hazim Hodzic (NATO, Brüssel) und Herr Manuel Martinovic (Werk). Die Moderation der Veranstaltung erfolgte durch Brigadegeneral Kenan Dautović (BiH AF).
Den Abschluss des Symposiums bildete eine Exkursion zum ehemaligen Werk II Vratca der Festung Sarajevo, das Teil der Gedenkstätte “Vraca” ist. Neben einer ausführlichen Beschreibung der Funktion, sämtlicher Bestandteile und der Baugeschichte dieser Fortifikation, konnte Volker Pachauer an diesem Punkt die militärische Aufgabe Sarajevos in der Zeit der Österreichisch-Ungarischen Verwaltung und den Verlauf des Festungsgürtels um die Stadt erläutern. Passend zum Symposium konnte anhand dieses Objekts schließlich auf die massiven Substanzverluste in den vergangenen Jahren eingegangen werden.
Für die aus Österreich angereisten TeilnehmerInnen wurde auch an den beiden folgenden Tagen ein Exkursionsprogramm angeboten. Am Vormittag des 12.10. gaben Pesendorfer und Pachauer auf der Gelben Bastion eine Einweisung in die Stadtentwicklung, gefolgt von einer Führung zu den historischen Schauplätzen in der Stadt. Am Nachmittag konnte das „Camp Butmir“ mit dem österreichischen EUFOR-Kontingent besichtigt werden.
Am 13.10.2018 erfolgte eine Exkursion nach Jablanica – neben der Besichtigung des Eisenbahnwachhauses südlich dieser Stadt wurde die Schlacht an der Neretva thematisiert. Im Anschluss besichtigte man noch Mostar. Herrn Martinovic des Vereins Werk führte zu ausgewählten Befestigungsanlagen und Schutzbauten um diese Stadt.
Beiträge in den Medien / media coverage:
http://mod.gov.ba/aktuelnosti/vijesti/?id=66404
English summary:
At the invitation of the Minister of Defense of Bosnia and Herzegovina, Ms Marina Pendeš, a symposium was held in Sarajevo on 11 October 2018. The venue was Doma Oružanih snaga BiH, the former k.u.k. officers’ mess, in Sarajevo.