Kongress in Mailand 16.-17.11.2011

Am 16. und 17. November 2011 fand an der Politecnico di Milano ein internationaler Kongress zum Thema Befestigungswesen statt. Dieser wurde von Frau Professor Maria Antonietta Breda vom Dipartimento di Progettazione dell´ Architettura organisiert. An zwei Tagen gab es insgesamt 22 Vorträge von Teilnehmern aus Italien, den Niederlanden und Österreich. Der inhaltliche Bogen spannte sich vom Überblick über die Entwicklung der Befestigungssysteme vorgenannter Länder und der Schweiz im Zeitraum von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Schwerpunkt lag besonders auf der letzten Phase vor dem Ersten Weltkrieg und den Entwicklungen in der feldmäßigen Befestigung  durch die Erfahrungen des (Gebirgs-)Krieges. Weitere Vorträge widmeten sich spezielleren Themen wie der Wechselwirkung zwischen Militär(ischen Gebieten) und der Bevölkerung und einigen technischen Entwicklungen der Fortifikation.

Plakat zum Kogress / flyer of the congress

Eine Möglichkeit der historischen Aufbereitung und touristischen „Vermarktung“ dieses baulichen Erbes wurde anhand einiger Fallbeispiele aus Italien und den Niederlanden ebenfalls erörtert. Dies sowohl in positiver und negativer Hinsicht.

Die Österreichische Gesellschaft für Festungsforschung war durch Vorträge von drei Mitgliedern vertreten:
Willibald Rosner referierte über Entstehungshintergrund und Konzeption der österreichisch-ungarischen Werke auf den Sieben Gemeinden, sowie deren Bedeutung im Ersten Weltkrieg. Volker Pachauer präsentierte seine Forschungen zum ehemaligen k.u.k. Kriegshafen Cattaro im heutigen Montenegro und ging besonders auf die aktuelle negative Entwicklung im Erhaltungszustand und der Problematik des Denkmalschutzes ein. Nicola Fontana referierte über die Auswirkung der Bauverbotszonen um die k.u.k. Befestigungsanlagen auf die Entwicklung von Siedlungsgebieten und Stadterweiterung (VP).

English summary
November 16th and 17th 2011 an international congress took place at the Politecnico di Milano.  This congress was organized by Professor Maria Antonietta Breda from the Dipartimento di Progettazione dell` Architettura and focused on European fortification of the 19th and 20th century. 22 lectures from participants from Italy, the Netherlands and Austria were addressing a widespread range of topics. A special focus was given to the periode just before the outbreak of WWI and the development of field fortifications during the war. Possible ways of future utilizations were presented by Italian and Dutch examples.
The Austrian Society for Fortification Research was represented by three members. Willibald Rosner presented the last stage of Austro-Hungarian fortification by using the example of the Sette Communi. His lecture was followed by Volker Pachauer with his presentation about the former war harbor and fortress Cattaro. Nicola Fontanta made a lecture about the “building restriction areas” around Austro-Hungarian fortifications and its influence on urban development.

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