*29. 01.1867 Fiume – +14.12.1936 Wien
Der Laufbahn seines Vaters folgend, absolvierte Alexander Zhuber von Okrog zunächst die Militär-Unter- und Oberrealschule sowie anschließend die Technische Militärakademie (Genie-Abteilung). Die Familie stammte ursprünglich aus dem Herzogtum Krain. Am Geburtstag des Kaisers im Jahr 1887 trat er in das k.u.k. Heer ein und wurde dem Genie-Regiment Erzherzog Leopold Nr. 2 in Krems zugeteilt.
1887 | Leutnant |
1889 | Oberleutnant |
1896 | Hauptmann 2.Cl |
1900 | Hauptmann 1.Cl |
1905 | Major |
1909 | Oberstleutnant |
1912 | Oberst |
1916 | Generalmajor |
Nach zwei ruhigeren Jahren in Krems und Wien wurde er zu Straßenrecognoszierungen nach Bosnien-Herzegovia entsandt. Kurioserweise leitete er in dieser Zeit auch die Arbeiten bei der Aussprengung eines Schwimmbasins in Mostar. Dieser Zeit folgte seine Zuteilung beim Technischen Militärkomitee, wo er Projekte für Minenanlagen verfasste. In dieser Zeit heiratete er 1895 Fräulein Johanna Bodan, mit der er in weiterer Folge drei Kinder hatte.
Aufgrund seiner technischen Qualifikationen war es naheliegend, dass er von 1896 bis 1898 den Höheren Geniekurs frequentierte und anschließend dem Geniestab zugeteilt wurde.
Die nächsten drei Jahre bis 1901 verbrachte er bei der Geniedirektion Trebinje mit der Verfassungen von Projekten zur Stärkung der Festung und mit Verbesserungsarbeiten an bestehenden Befestigungen, wie z.B. Werk VIII Petrina.
Mit der Verwendung als Kompaniekommandant im Infaterieregiments Nr. 83 in der Festung Komorn absolvierte er von 1901-1903 seine Truppenverwendung.
Im November 1903 wurde er in den Geniestab übernommen und zur Dienstleistung bei der Geniedirektion Przemysl bis 1905 zugewiesen. Die Geniedirektion Karlsburg (Gyulafehérvár, heute Alba Iulia), welche er auch leitete, war von 1905 bis 1909 sein nächster Arbeitsort. Aus dieser Zeit stammt ein bis heute erhaltenes Denkmal zur Erinnerung an die Schlacht von Custozza, das unter seiner Leitung errichtet wurde.
In den letzten Jahren vor 1914 war er bei der Geniedirektion Pola tätig und arbeitete anschließend als Geniedirektor in Mostar, wo er im Zuge der Balkankriege 1912/13 die Genieausrüstung der Festung leitete.
Den Kriegsbeginn 1914 erlebte er allerdings im Krankenstand und trat erst im August wieder seinen Dienst, diesmal als Geniedirektor von Petrovaradin, an. Zu seinen Aufgaben gehörte auch, Feldbefestigungen entlang der Save bei Belgrad zu errichten. Dabei ergab sich die Möglichkeit, aus eigener Initiative mit einem Zug Infanterie des IR6, bei der ersten Eroberung Belgrads am 2.12.1914 als einer der Ersten in die Stadt einzudringen und die serbische Festungsflagge von der Festung Kalimegdan einzuholen.
Ende 1915 wurde er in eine Truppenverwendung versetzt und zum Kommandanten der selbständigen Gruppe Zhuber nördlich der Bucht von Cattaro ernannt. Mit dieser griff er in der Krivosije die östlichen Grenzhöhen Montenegros im Rahmen der österr.-ungar. Offensive Anfang 1916 an. Nach seiner Ernennung zum Kommandanten der 24. Landsturm-Gebirgsbrigade wurde er mit dieser im April 1916 an die Isonzofront verlegt, wo er bis September 1917 verblieb.
Zu diesem Zeitpunkt wurde er Kommandant des Festungskommandos in Krakau, bis er im Juli 1918 in den Ruhestand versetzt wurde, aber als Etappengruppenkommandant auf Mobilmachungsdauer in Krakau verblieb.
Nach dem Krieg ließ sich Alexander Zhuber von Okrog in Gmunden in Oberösterreich nieder, wo er auch nach seinem Tod begraben (Das Grab wurde 2005 aufgelassen) wurde.
English summary:
Alexander Zhuber von Okrog was educated at military schools and the Technical Military Academy. He joined the army in 1887 and began his career in the Engineers Regiment No. 2 in Krems.
Early in his service, he was involved in engineering and reconnaissance missions in Bosnia-Herzegovina and later worked for the Technical Military Committee, where he planned mine installations. In 1895, he married Johanna Bodan and had three children.
After taking the Höheren Geniekurs, he served in key engineering roles at the Geniedirektionen Trebinje, Przemyśl, and Alba Iulia, where he was involved improofing fortifications but also directed the construction of a monument to the Battle of Custoza in Alba Iulia. He also held posts at the Geniedirektionen Pola and Mostar, especially during the Balkan Wars.
At the start of World War I, he was on medical leave but returned in August 1914 as Geniedirektor in Petrovaradin. He played an interesting role in the first capture of Belgrade in December 1914, leading troops into the city and lowering the Serbian flag from the Kalemegdan Fortress.
Later, he commanded mountain troops in the conquest of Montenegro in 1916 and on the Isonzo Front. In 1917, he became commander of the fortress in Kraków, retiring in 1918 but continuing to serve in a support role until the end of the war.
After the war, Alexander Zhuber von Okrog lived in Gmunden, Upper Austria, where he died. His grave was removed in 2005.
- Alexander Zhuber von Okrog
- Custozza-Denkmal in Karlsburg (heute Alba Iulia)// Custozza monument in Karlsburg (today Alba Iulia)
- Darstellung mit künstlerischer Freiheit von der Einholung/Hissung der Flaggen auf der Festung in Belgrad am 2.12.1914 // Depiction with artistic freedom of the taking down/hoisting of the flags at the fortress in Belgrade on 2 December 1914